Rückblick

Ich teile jetzt mit meinen Nachbarn

Todd Quackenbusch via Unsplash
Todd Quackenbusch via Unsplash

Als ich vor kurzem den Keller aufgeräumt habe und tausend Sachen verstauen musste, die man eigentlich nie braucht, da tauchte sie auf die Frage: Muss man diesen ganzen Kram eigentlich selbst besitzen? 

Nein, muss man nicht. Ich schrieb in die Email Runde: "Liebe Nachbarn, wollen wir nicht eine Plattform einrichten, auf der wir alle angeben, was wir teilen könnten. Ich denke an riesengroße Leitern, Rasenmäher, Babysachen, Gästematratzen, Kinderreisebetten, Bohrmaschinen, etc." Prompt schrieb eine Nachbarin zurück, dass sie den gleichen Gedanken hatte und unsere Nachbarschaft sogar schon angemeldet hatte bei wirnachbarn.com.

Diese Plattform befindet sich noch im Aufbau, es gibt beispielsweise noch keine App, die soll aber folgen. Nun sind heute, zwei Tage später, schon zahlreiche Nachbarn angemeldet und ich finde es super. Man kann nicht nur Dinge zum Teilen anbieten, man kann beispielsweise auch Empfehlungen für die beste Fußpflegerin in der Nähe, oder ein tolles neues Restaurant austauschen. Und natürlich kann man alles da rein stellen, was eben auch für andere Nachbarn wichtig oder interessant sein könnte.

Ich selbst denke schon über Sammelbestellungen bei meinem Metzger nach – günstiges Fleisch in Bio-Qualität vom Land inklusive Lieferung. Oder auch ein zentraler Pfandflaschensammelpunkt wäre toll. Dann könnten die Menschen, die bei Pfandgeben.de angemeldet sind, die Flaschen aller Nachbarn gleichzeitig abholen. Ich glaube, die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Und ich bin froh, dass ich meinen Keller nicht noch mehr vollstopfen muss, sondern demnächst erst mal gucke, ob es das, was ich brauche, vielleicht beim Nachbarn gibt.

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability